Montag, 30. Juli 2007

Auf Wohnungssuche

Da uns unser bisheriger Mitbewohner doch etwas zu langweilig erscheint, haben wir uns dazu entschlossen nach einer neuen Unterkunft zu suchen.
Und was uns dabei widerfahren ist, ist geradezu unglaublich. So etwas habe ich bisher annähernd nur in Filmen gesehen, wobei ich sagen muss die Realität ist noch viel krasser.

Zuerst besorgten wir uns ein paar Adressen über eine Art Studentenvermittlung. Die erste Station war ein Studentenwohnheim. Ein Typ namens David, zeigte uns auch gleich die ersten Zimmer. Und so bekamen wir unseren ersten Schock. Die Zimmer sahen aus, als ob darin eine wilde Party statt gefunden hätte. Bierdosen, Karten, Müllsäcke, Pizzaschachteln, Weinflaschen und stuff like that lagen verteilt über den Boden, sowie der Einrichtung. David meinte, dies sei ein gewöhnlicher Dauerzustand. Und nun glaubt bloß nicht, Julia und ich seien spießig. Denn das sah wirklich aus, als ob ne Bombe eingeschlagen hätte.

Doch der Brüller kommt erst noch. Nach weiteren drei Wohnungen, besuchten wir noch eine in der Cuba Street. Für alle die es nicht wissen, die Cuba Street ist bekannt für ihr reges Nachtleben. Im Cubabereich befinden sich unheimlich viele Cafés und Clubs. Also zum Ausgehen perfekt. Nur das Problem war, diese Wohnung erst einmal zu finden. Denn die scheinen es hier nicht so mit den Hausnummern zu haben. Irgendwann stießen wir auf einen jungen Mann, der ebenfalls in diesem Haus wohnte und uns herein ließ. Im Treppenhaus überraschte uns bereits ein scharfer Geruch und der Fahrstuhl war eigenartiger Weise mit Tesafilm beklebt. Im vierten Stock angekommen, klopften wir erst einmal an der falschen Tür. Der Boden klebte. An der richtigen Tür angekommen, öffnete uns ein junger Mann die Tür. Er sah beruhigend nett aus. Nur verflog dieser Eindruck, als wir den ersten Schritt in die Wohnung setzten. Links von mir lag ein riesen Müllberg, der mir fast bis zu den Schultern reichte, besetzt mit dem dementsprechenden Geruch. Er führte uns einen langen Gang entlang, auf dem wir einen flüchtigen Blick in ein dunkles Badezimmer werfen konnten. Am Ende des Ganges gelangten wir vermutlich in das Wohnzimmer kombiniert mit Küche und Essraum. Es war ein sehr großer Raum. Im Allgemeinen schien es sich um ein Fabrikgebäude zu handeln. Auf der Couch saßen drei andere Jungs. Sie hatten wohl alle eine schwere Nacht hinter sich. Der Kater war ihnen ins Gesicht geschrieben. Auf den Tischen häufte sich der Müll neben den Bongs und die Möbel waren total versifft.
Dann wurden wir in die zwei frei werdenden Schlafzimmer geführt. Das Zimmer hatte keine Tür. Es war durch Vorhänge und Teppiche abgetrennt durch den Rest und dahinter verbarg sich eine Unordnung, das glaubt ihr nicht. Das sah so urig aus. Man konnte gar nicht hineingehen so überfüllt und durcheinander war das. Kleiderberge über CD Ansammlungen, Pflanzen, Müll und Dreck und das Ganze versehen mit einem starken, wie soll ich sagen, Gras- und Räucherstäbchengeruch. Das nächste Zimmer war wiederum einfach durch einen Vorhang abgetrennt und dort sah es nicht besser, eher noch schlimmer aus.
Nach dem wir dankend ablehnten und noch auf eine Party am Freitag eingeladen wurden, bei der sie auflegen werden, Verliesen wir fluchtartig das Gebäude. Ich wünschte ich hätte Fotos machen können, denn so was kann sich kein Mensch vorstellen.
Nun wir haben uns für das erste Wohnheim entschieden, denn da gibt es noch zwei freie Zimmer, die ganz ansehnlich waren.

Das sind hier Zustände…unfassbar! Bilder von meiner neuen sowie alten Wohnung kommen demnaechst. Bis dahin macht es gut und immer schoen kommentieren das Ganze!!! ;-)

Eure Yvonne

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

*lacht* Ja, mit den Wohnung ist das immer was gaaanz besonderes...
Wobei ihr da ja noch Glück hattet und keine Wohnung gezeigt bekommen habt wo auf dem Boden noch die Polizeimarkierung und ein immer noch wahrnehmbarer Geruch nach Verwesung zu bemerken war...

Das die "Studenten" dort teilweise etwas exzessiver feiern und es dann wie nach einer Bombe aussieht sollte doch aber schon bekannt sein ...
Wobei man jetzt im "Winter" dann nicht schön nach der Party am Strand angenehm schlafen kann...
also muss man doch in die Wohnung zurück...
Tja, die armen Studenten... aber der "Sommer" kommt ja auch bald wieder ;)

Dann viel Erfolg beim einrichten und einleben im Studentenwohnheim ... da wirst Du vermutlich auch noch so die ein oder andere Überraschung erleben ... *hihi*

Anonym hat gesagt…

Hey, da hast du aber einiges mitgemacht bei deiner Wohnungssuche!! Pass auf dich auf wer weiß was das für Typen sind...Wie wars denn auf der Arbeit? Die Bilder sind wirklich etwas trüb aber die Gebäude sehen toll aus. Vor allem das zweite von unten! Du kannst ja mal Sonntag noch ein paar Bilder machen. Da ist bei euch Sonnenschein, hab ich bei wetter.de gesehen...;-)
Liebe Grüße *ANIKA*

Andi hat gesagt…

Argh, ich sach nur andere Länder, andere Sitten. Bin ma gespannt, wie es mit deiner neuen Wohnung so wird... Ob das besser is als beim Ali *grins* Grüßilis

Anonym hat gesagt…

Hi Schwesterherz,

hab mir jetzt endlich mal deine Berichte durchlesen können, nachdem ich meinen Koffer ausgepackt habe. Na da hast du ja einen turbulenten Start gehabt. Hoffe ja für dich, dass das in der neuen Wohnung dann nicht ganz so schlimm wird.
Ja die Bilder sind zwar verregnet und etwas grau, aber die Gebäude sehen cool aus und das Foto von dir: süß!!!
Liebe Grüße aus der Heimat

greg hat gesagt…

hi yvonne,
alles kiffer hier, hab ich inzwischen auch festgestellt. aber eure wohnungssuche: alle achtung, da habt ihr ja direkt ins schwarze getroffen...
sonst gut eingelebt? hoffe, dein wetter ist inzwischen ein bischen heller. hier oben (auckland und whangarei) ist naemlichj ziemlich viel sonne zwischendurch. ich bring sie euch einfach mit nach wellington. how about?
also meine grobe zeitplanung sieht wellington uebrigens fuer irgendwann mitte/ende august vor. wie sieht es denn da bei dir mit urlaub aus? schon mal gefragt?
ob der plan "auto mieten und rumfahren" allerdings in mein budget passt, wage ich noch nicht ganz zu behaupten. aber vielleicht koennen wir ja auch per bus oder daumen reisen und ein paar tage bei nem netten host bleiben. gibt genug bei hospitalityclub und couchsurfing!
so long, take care,
greg